W: Borkenkäferzählmaschine - im Zeichen von Forstwirtschaft 4.0

Borkenkäferzählmaschine - im Zeichen von Forstwirtschaft 4.0

Auch vor dem Borkenkäfermonitoring macht die Forstwirtschaft 4.0 nicht Halt. Was in vielen Bereichen der vollmechanisierten Holzernte schon Praxis ist, war und ist bei der Schädlingsüberwachung im Wald noch Neuland. Aus einer Idee im Jahr 2020 wurde ein innovatives, kreatives und spannendes Projekt, mit dem Ziel eine Borkenkäferzählmaschine zu entwickeln, gestartet.  

Die Borkenkäferzählmaschine kann sowohl mit der Wita®Prall Kreuzbarrierenfalle, als auch mit der Wita®Trap Segmenttrichterfalle von Witasek zusammen verwendet werden. Das Zählwerk wird dabei am Beispiel der Wita®Trap Kreuzbarrierenfalle zwischen Adapter und Universalauffangbehälter montiert.

Die Käfer werden klassisch von einem Pheromon (Dispenser oder Ampulle), das in der Falle hängt, angelockt.  Der Pheromonwolke folgend, fliegen die Käfer punktgenau zur Falle, prallen an den Barrieren bzw. den Fangtrichtern ab und gelangen so in den Auffangbehälter. An dieser Stelle müssten die Käfer nun per Hand ausgezählt werden und es wäre keine Echtzeitaufnahme des Fangerfolges möglich.

Durch das neue und intelligente Zählsystem kann die gefangene Menge an Borkenkäfern automatisch zum Zeitpunkt des Fanges ermittelt werden. Ein Sensorstab, der in den Fangbehälter hineinragt und mit lichtabhängigen Widerständen bestückt ist, erfasst das Volumen an Käfern, die sich in dem Auffangbehälter befinden. Das System sendet über das Handy-Funknetz die Informationen in eine Cloud, die vom Computer bzw. mit einer App abgerufen werden können. Somit können Maßnahmen frühzeitig gesetzt werden.

Durch das Volumen kann nun die ungefähre Anzahl an Käfern errechnet werden:

  • 1 ml Buchdrucker entspricht ca. 40 Käfern
  • 1 ml Linierter Nutzholzborkenkäfer entspricht ca. 130 Käfern
  • 1 ml Kupferstecher entspricht ca. 600 Käfern

Die Zähleinrichtung ist zudem mit einem GPS-Sensor ausgestattet, wodurch der Anwender jederzeit auf einer Karte sieht, wo sich seine Fallen befinden. Durch einen Temperaturfühler kann auch beobachtet werden bei welcher mittleren Tagestemperatur die Flugzeit beginnt. Die integrierte Batterie ist so ausgelegt, dass über ein ganzes Jahr eine ausreichende Stromquelle zur Verfügung steht. 

Die Zähleinrichtung kann sowohl im Trocken-, als auch im Nassfangverfahren angewendet werden. Beim Trockenfang müssen die Käfer wöchentlich entleert werden, damit sie keine Stress- und Abwehrhormone abgeben und dadurch weiterer Fangerfolg ausbleibt. Im Nassfangverfahren ist dies nicht notwendig, weil hierbei das mit Wasser vermengte AntiSmell Fallensalz die Abgabe von Ablenkpheromonen und weitere Geruchsentwicklung verhindert. Außerdem wird hier erst nach spätestens 8 Wochen bzw. auch schon zuvor, insofern der Fangbehälter voll ist, entleert. Beim Aufstellen ist wie bei den klassischen Fallen (Wita®Trap Borkenkäferschlitzfalle) auf den richtigen Abstand (12-15 m) der Falle zum Waldrand und zu den gesunden Bäumen zu achten.

Unsere serienreifen Prototypen durchlaufen 2023 noch einige Tests, damit der fertige Borkenkäferzähler aus dem Hause Witasek 2024 auf den Markt kommen kann und so der Forstwirtschaft ein innovatives Werkzeug für den Forstschutz zur Verfügung steht.

Bei Fragen oder Fachauskünften zu den Produkten, wenden Sie sich bitte gerne telefonisch an unsere Experten oder per E-Mail an die office@witasek.com
DI Lukas Maier - Telefon: +43 (0)4276 3230 – 316
DI Julian Holzweber - Telefon: +43 (0)4276 3230 – 319

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.