W: Achtung Japankäfer! - Ein gefährlicher Schädling auf dem Vormarsch

Achtung Japankäfer! - Ein gefährlicher Schädling auf dem Vormarsch

Der Japankäfer (Popillia japonica) ist ein unscheinbarer, aber äußerst gefährlicher Schädling, der mittlerweile auch in Europa für große Besorgnis sorgt. Er stammt ursprünglich aus Japan und dem fernen Osten Russlands. In Europa wurde er erstmals in den 1970er Jahren nachgewiesen und ist heute ein prioritärer Quarantäneschädling der EU – das heißt: Es besteht strikte Meldepflicht bei Verdachtsfällen!

Warum ist der Japankäfer so gefährlich?

Der Japankäfer ist ein Vertreter der Blatthornkäfer und zeigt eine extreme Vorliebe für Pflanzen – genauer gesagt: für mehr als 400 verschiedene Pflanzenarten. Dazu zählen unter anderem:

  • Obstbäume (Apfel, Kirsche, Pfirsich)
  • Weinreben
  • Rosen
  • Mais, Soja und andere landwirtschaftliche Kulturen
  • Gräser und krautige Pflanzen

Der Schaden: Fraß von oben und unten

Der Käfer verursacht Schäden sowohl im Erwachsenenstadium als auch als Larve:

  • Adulte Käfer fressen bevorzugt an den Blättern der Pflanzen – dabei kommt es oft zu einem Skelettierfraß oder gar vollständigem Kahlschlag.
  • Larven hingegen fressen an den Wurzeln von Gräsern und krautigen Pflanzen, was zu Wachstumsstörungen, Welkeerscheinungen und im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanzen führt.

So erkennt man den Japankäfer

Die Bestimmung des Japankäfers ist nicht einfach – er wird häufig mit dem Gartenlaubkäfer, Maikäfer, Rosenkäfer oder Junikäfer verwechselt. Eine sichere Bestimmung gelingt durch genaues Hinschauen:

  • Grün-metallisch glänzender Kopf und Halsschild
  • Kupferbraune Flügeldecken
  • Fünf weiße Haarbüschel auf jeder Seite des Hinterleibs
  • Zwei weitere Haarbüschel am letzten Hinterleibssegment

Diese Haarbüschel sind das entscheidende Unterscheidungsmerkmal!

Verlinkung: AGES Steckbrief - Japankäfer (Popillia japonica)

Lebenszyklus

Der Japankäfer entwickelt eine Generation pro Jahr. Die erwachsenen Käfer erscheinen im Frühsommer, paaren sich und legen ihre Eier in den Boden ab. Die daraus schlüpfenden Larven überwintern im Boden und verpuppen sich im nächsten Frühjahr.

Monitoring und Bekämpfung

Zur Früherkennung und Kontrolle kommen Monitoringfallen zum Einsatz. Besonders bewährt hat sich hier der WitaTrap Fallenlampion Pro:

  • Die Käfer werden  mit dem Lockstoff Japoniwit® angelockt.
  • Im oberen Bereich befindet sich eine Kreuzbarriere, an der die Käfer abprallen und in den Auffangbehälter darunter fallen.
  • Für die gezielte Anlockung von  Männchen gibt es die Variante Japoniwit® M.

Diese Fallen, zusammen mit dem richtigen Lockstoff, sind ein unverzichtbares Werkzeug im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung.

Fazit

Der Japankäfer ist mehr als nur ein lästiges Insekt – er ist eine ernsthafte Bedrohung für die europäische Landwirtschaft und Forstwirtschaft. Früherkennung, korrekte Bestimmung und konsequentes Monitoring sind entscheidend, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern. Bei einem Verdacht sollte umgehend die zuständige Pflanzenschutzbehörde informiert werden – denn jede Minute zählt im Kampf gegen diesen Schädling.

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