Fastac Forst - Produktanwendung und Wirkungsweise

Fastac Forst ist ein bewährtes und vor allem lang wirksames Insektizid gegen den Großen Braunen Rüsselkäfer (Hylobius abietis), gegen rinden- und holzbrütende Borkenkäfer, sowie gegen Bockkäfer- und Prachtkäferarten.

Wie wirkt das Insektizid Fastac Forst?

Der enthaltene Wirkstoff Alpha-Cypermethrin ist ein synthetisches Pyrethroid. Es handelt sich dabei um ein Fraß- und Kontaktgift, welches auch eine insektenabwehrende Wirkung (Repellent) hat.
Insekten nehmen Alpha-Cypermethrin über die Beine (Tarsen) auf, worauf es sich im Nervensystem des Insektenkörpers verteilt und zu Lähmungen führt. Das Insekt ist innerhalb weniger Minuten bewegungsunfähig, man spricht von einem „Knock-Down-Effekt“.
Die insektenabwehrende Wirkung, also der sogenannte Repellenteffekt, beruht auf einer Reizung taktiler Elemente in den Extremitäten („Fuß-Rückzieh-Effekt“) der Arthropoden (Gliederfüßer).

Gegen welche Schädlinge kann Fastac Forst angewandt werden?

Fastac Forst ist für Anwendung gegen Rinden- und Holzbrütende Borkenkäfer, Bockkäferarten, Prachtkäferarten und gegen den Großer Brauner Rüsselkäfer (Hylobius abietis) sowie im Ackerbau gegen den Rübenderbrüssler, Rübenderbfloh und Blattläusen an der Zuckerrübe zugelassen.

Wie wird Fastac Forst angewendet?

Fastac Forst kann im Spritzverfahren oder Tauchverfahren angewandt werden. Das Tauchverfahren kommt nur bei Behandlung gegen den Großen Braunen Rüsselkäfer (Hylobius abietis) zum Einsatz.

Bei der Herstellung der Spritzbrühe sollt folgendes beachtet werden:
Füllen sie den Spritztank mit der Hälfte der erforderlichen Wassermenge. (Diese ist von der Menge der benötigten Spritzbrühe und dem Mischverhältnis abhängig.) Den Fastac Forst Behälter vor Gebrauch gut schütteln und zum eingefüllten Wasser mischen. Dann den entleerten Produktbehälter gründlich (3-fach) mit Wasser ausspülen und noch zur Spritzbrühe geben. Anschließend mit der restlichen Wassermenge auffüllen.
Die Spritzbrühe sollte umgehend ausgebracht werden. Vermeiden sie eine Überdosierung und Abdrift. Unter Abdrift versteht man den Anteil der ausgebrachten Pflanzenschutzmittelmenge, welche während der Ausbringung, meist durch Wind bedingt, auf nicht zu behandelnde Flächen gelangt. Spritzbrühereste können auf zu behandelndes Holz (z.B. Holzpolter) oder zu behandelnde Einzelpflanzen ausgebracht werden.
WICHTIG: Beim Hantieren mit unverdünnten und verdünnten Pflanzenschutzmitteln sind entsprechende Schutzhandschuhe, sowie ein Pflanzenschutzmittelanzug bzw. Schutzkleidung zu tragen.

Brauche ich für den Erwerb von Fastac Forst einen Sachkundenachweis?

Ja. Bereits seit Ende des Jahres 2015 ist die Abgabe von Pflanzenschutzmitteln ausschließlich an sachkundige Personen, welche im Besitz eines Sachkundenachweises sind, erlaubt. (Rechtsvorschrift für Pflanzenschutzmittelverordnung 2011, Fassung vom 27.11.2015)
Nähere Informationen zum Sachkundenachweis finden Sie unter folgendem Link: Sachkundenachweis

Wie ist die Anwendung und Konzentration von Fastac Forst gegen folgende Schädlinge?

  •     Großer Brauner Rüsselkäfer (Hylobius abietis): 4%-ig
  •     Rinden- und holzbrütende Käfer wie z.B. Borkenkäfer, Bockkäferarten und Prachtkäferarten: 1%-ig bzw. 2%-ig (12 Wochen bzw. 24 Wochen Wirkungsdauer)

Nähere Informationen finden Sie in der Gebrauchsanweisung von Fastac Forst

Kann die Konzentration von Fastac Forst gegen den Großen Braunen Rüsselkäfer (Hylobius abietis) geringer als 4%-ig sein?

Nein, die Konzentration der Spritzbrühe muss unbedingt 4% betragen. Abweichungen nach unten führen zu einer unzureichenden Wirkung und zu möglichen Fraßschäden durch den Großen Braunen Rüsselkäfer (Hylobius abietis).

Wie lange hält Fastac Forst und wie oft sollte ich die Behandlung wiederholen?

Bei der Behandlung gegen Rinden- und holzbrütende Borkenkäfer-, Bockkäfer- und Prachtkäferarten erreicht man mit einer 1%-igen Konzentration eine Schutzdauer von ca. 12 Wochen und bei einer 2%-igen Konzentration von ca. 24 Wochen.
Beim Großen Braunen Rüsselkäfer (Hylobius abietis) ist eine einmalige Anwendung pro Saison vorgesehen. Aus der Praxis ist aber eine zweite Anwendung unabdingbar, da der Käfer drei Fraßhöhepunkte im Jahr hat. Für eine weitere Applikation sollten Sie auf ein anderes Mittel zurückgreifen (z.B. Karate Zeon).

Was ist bei der Anwendung von Fastac Forst besonders zu beachten, um eine optimale Wirkung zu erzielen?

Die angegebenen Konzentrationen sind unbedingt einzuhalten. Weitere wichtige Informationen finden Sie beim Produkt Fastac Forst in unserem Webshop, in der Gebrauchsanweisung von Fastac Forst und am Etikett auf dem Produkt selbst.

Welche Schutzmaßnahmen sind bei der Anwendung des Pflanzenschutzmittels Fastac Forst erforderlich?

Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. Das Pflanzenschutzmittel kann bei Kontakt mit der Haut (insbesondere des Gesichtes) ein Brennen oder ein Kribbeln hervorrufen, ohne das äußerlich Reizerscheinungen sichtbar werden. Das Auftreten dieser Stoffwirkungen muss als Warnhinweis angesehen werden, ein weiterer Hautkontakt mit dem Mittel ist unbedingt zu vermeiden. Klingen die Symptome nicht ab oder treten weitere auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Das Wiederbetreten der behandelten Flächen/Kulturen ist am Tage der Applikation nur mit der persönlichen Schutzausrüstung möglich, die für das Ausbringen des Mittels vorgegeben ist. Nachfolgearbeiten auf/in behandelten Flächen/Kulturen dürfen grundsätzlich erst 24 Stunden nach der Ausbringung des Mittels durchgeführt werden. Innerhalb von 48 Stunden sind dabei der Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und Universalschutzhandschuhe (für Pflanzenschutzmittel geeignet) zu tragen. Bei Vorhandensein von Waldbeeren (z. B. Himbeeren, Heidelbeeren, Holunderbeeren) Behandlung nur nach der Beerenernte bzw. bis zum Beginn der Beerenblüte; anderenfalls dafür Sorge tragen, dass die Beeren nicht zum Verzehr gelangen.
Sie sollten eine Gummischürze beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel tragen.
Generell sind beim Hantieren mit dem unverdünnten und dem verdünnten Mittel zu tragen:

  • Universal-Schutzhandschuhe (für Pflanzenschutzmittel geeignet)
  • Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel
  • festes Schuhwerk (z.B. Gummistiefel)

Ich habe abgelaufene Behälter von Fastac Forst zuhause. Kann ich diese noch verwenden?

Nein, da nicht mehr die richtige Menge an Wirkstoff im Mittel garantiert werden kann und somit die Wirkung eventuell nicht mehr gegeben ist.
Abgelaufene oder nicht mehr benötigte Pflanzenschutzmittel müssen zu einer Wertstoffsammelstelle gebracht und fachgerecht entsorgt werden.

Wie wird Fastac Forst richtig gelagert?

Das Produkt sollte unerreichbar für Kinder und anderen nicht im Umgang mit Pflanzenschutzmitteln befugten Personen aufbewahrt werden. Es ist darauf zu achten, dass am Lagerort die Temperaturen nicht unter 5°C sinken können, da sonst die Zusammensetzung des Gemisches ihre Wirksamkeit verliert und so das Produkt unbrauchbar wird.


Mit unserem Blogbeitrag zu Fastac Forst wollten wir die häufig gestellten Fragen zum Produkt beantworten und vor allem eine Hilfestellung zur optimalen Anwendung geben.
Bei offenen oder weiteren Fragen zu Fastac Forst wenden Sie sich gerne an uns unter Tel. +43 4276 3230 oder per E-Mail an office@witasek.com. Unsere kompetenten Forstexperten helfen Ihnen gerne weiter.

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